Für die Galerie bitte auf das Bild klicken!

Dieses Mal hatte es Kathy extrem spannend gemacht. Während sie an Umfang kaum mehr hätte zunehmen können, wollten die Kleinen einfach noch nicht zur Welt kommen. Während ich selbst in der Nacht kaum noch ein Auge zugebracht habe, schien es den Kleinen in Mamas kugelrunden Bauch noch bestens zu gefallen.

Am Freitag, 1. März wurde sie dann aber doch mehr und mehr unruhig und nestete wie eine Irre auf ihren Leintüchern herum. Also, wenn die Kleinen nun nicht heute kommen sollten, hätte es mich schon mehr als verwundert.

Und so war es denn auch, den im Verlaufe des Morgens hat unsere Kathy ihren ersten männlichen Welpen mit 180 gr. Geburtsgewicht zur Welt gebracht. Dann war wieder eine ganz lange Pause, bis erst nach Mittag ein weiterer Rüde mit 140 gr. geboren wurde. Der dritte Welpe kam etwa eine Dreiviertelstunde später, doch das war ein sehr grosser Rüde mit 230 gr. Gewicht. Etwa eine halbe Stunde später kam dann die erste Hündin mit einem Gewicht von 170gr. zur Welt. Der nächste Welpe wurde dann nur noch tot geboren. Nach einer kurzen Pause kam dann aber schon der nächste Rüde mit 130gr. zur Welt. Eine Stunde später kam wieder ein Rüde mit 170gr. zur Welt.

Und wie Freud und Leid zusammen liegen können, hatte es der nächst geborene männliche Welpe, ein extremer Winzling, leider auch nicht geschafft. Nun dachte ich, dass die Geburt beendet war und konnte in aller Seelenruhe beobachten, wie die kleinen Neugeborenen instinktiv den schnellsten Weg zu Mamas Zitzen suchten. Die Kolostralmilch ist ja enorm wichtig für die Neugeborenen, denn sie enthält Proteine, Enzyme, Vitamine, Mineralien, Aminosäuren und von der Mutter gebildete Antikörper. Kathy hatte ihre Welpen einmalmehr souverän und in aller Ruhe zur Welt gebracht, schnellstens abgenabelt und sich sogleich intensiv um jeden Neuankömmling gesorgt.

Nachdem jeder einzelne schnell den Weg an die begehrten Zitzen gefunden hatte, konnte ich, umso entspannter, den nuckelnden Geräuschen zugehören, während ich es mir auf einem Stuhl bequem gemacht habe. Nun machte sich aber auch langsam die erste Müdigkeit sichtbar und irgendwann muss ich kurz eingenickt sein. Da weckte mich dann ganz aufgeregt mein Sohn, der bei der Geburt auch dabei war und meinte, dass da doch noch ein weiterer Welpe kommt. Nach so einer langen Zeit dachte ich, das kann doch nicht sein. Doch es war noch ein weiterer Welpe, der auch kurz danach das Licht der Welt erblickte.

Hatte sich nun doch noch nach sieben Stunden eine Hündin dazugesellt, ich war einmal mehr als erstaunt. Die war auch putzmunter und hatte ein stattliches Gewicht von 190 gr. und war schneller an den Zitzen als das man auf zehn hätte zählen können. Das war dann aber wirklich der letzte Welpe, der geboren wurde und Kathy hatte auf einmal sieben Welpen in der Wurfkiste. In den nächsten Tagen nahmen die Kleinen dann stetig zu, ausser ein kleiner Rüde wollte einfach kaum zunehmen.

Nach 6 Tagen hatte er dann aber auch etwas zugelegt, von 130gr. auf 200gr. Ich dachte, jetzt hat er es geschafft, und kann endlich Gewicht zulegen. Aber schon ein Tag später ging das Gewicht wieder zurück und das nur ganz wenig jeden Tag. Auch den Schoppen wollte er um keinen Preis annehmen. Innerhalb von zwei Tagen verschlechterte sich sein Allgemeinzustand so, dass wir ihn schweren Herzens nach 12 Tagen einschläfern lassen mussten. Das war sehr hart, hat man doch mit dem Kleinen Tag um Nacht gekämpft – leider umsonst, wir werden wohl nie wissen warum. Aber als Züchter weiss man auch, dass Leben und Tod sehr nahe beieinander liegen können.

Doch der Alltag holte mich sehr schnell wieder zurück, denn die anderen sechs Welpen mussten ja auch versorgt werden. Diese nahmen stetig zu und haben nun schon Gewichte von 600gr. – 930gr. Nach 14 Tagen haben dann die Kleinen das erste Mal wieder die Augen geöffnet, jedes Mal ein Highlight, wenn sie einem so unschuldig in die Augen schauen. Mama Kathy frisst auch wie ein Mähdrescher, denn sie muss ja auch sechs hungrige Mäuler stopfen. Da liegen dann die Welpen an Kathys Milchbar und ziehen mit aller Kraft ausgiebig an den Zitzen, bis sie volltrunken, nur noch ganz leicht an den Zitzen saugend, wieder einer nach dem anderen dahin dösen.

Auch die erste Wurmkur haben sie schon hinter sich und die messerscharfen Krällchen wurden auch schon zweimal geschnitten. Wir sind gespannt, wie sich die Kleinen weiterentwickeln werden...